Was sind Pfadfinder?

Verlasse die Welt ein Stück besser, als du sie vorgefunden hast! – Baden-Powell

Pfadfinder sind Angehörige einer internationalen religiös und politisch unabhängig arbeitenden Bewegung, die nach der pfadfinderischen Methode arbeitet. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Menschen zu unterstützen und zu leiten. Das Pädagogische prinzip der Pfadfinder ist dabei erstaunlich simpel: Kinder und Jugendliche erziehen sich unter der Anleitung der Leiterinnen und Leiter praktisch selbst. Die Pfadfinderbewegung steht Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen offen, weltweit gibt es nur eine Hand voll Länder, in der keine Pfadfindergruppierungen existieren. Unser Stamm (d.h. Verein oder Ortsgruppe) ist Teil der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), der größten Pfadfindergruppierung in Deutschland. Die DPSG wiederum gehört zur World Organization of the Scout Movement (WOSM), der weltweit etwa 28 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene angehören, sowie dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Als Pfadfinderin, Als Pfadfinder…

Pfadfindergesetz_01

… begegne ich allen Menschen mit Respekt und habe alle Pfadfinder und Pfadfinderinnen als Geschwister.

Pfadfindergesetz_02

… entwickle ich eine eigene Meinung und stehe für diese ein.

Pfadfindergesetz_03

… gehe ich zuversichtlich und mit wachen Augen durch die Welt.

Pfadfindergesetz_04

… sage ich, was ich denke, und tue, was ich sage.

Pfadfindergesetz_05

… bin ich höflich und helfe da, wo es notwendig ist.

Pfadfindergesetz_06

… lebe ich einfach und umweltbewusst.

Pfadfindergesetz_07

… mache ich nichts halb und gebe auch in Schwierigkeiten nicht auf.

Pfadfindergesetz_08

… stehe ich zu meiner Herkunft und zu meinem Glauben.

Gründung der Pfadfinderbewegung

Robert Baden-Powell (egl. kurz BP – „Bi-Pi“) ist der Gründervater der Pfadfinderbewegung. 1907 entwickelte er ein, heute würde man es als erlebnispädagogisch bezeichnen, Konzept zur Jugenderziehung. Zur Erprobung des Konzeptes veranstaltete er im August 1907 ein erstes Lager auf Brownsea Island in England, und veröffentlichte daraufhin aufbauend auf den während des Lagers gesammelten Erfahrungen das Buch „Scouting for Boys“, das auch heute noch den Grundstoff für die Pfadfinderbewegung leistet. In diesem Buch benannte er den Ritter St. Georg, der einen Drachen getötet haben soll, als Schutzpadivon der Pfadfinder. Nach seinem Vorbild sollten Pfadfinder ritterlich und ehrlich handeln, anderen Menschen Freund sein, Hilfsbedürftige und Schwache unterstützen und die Umwelt schützen.

Die Weltpfadfinderbewegung baut auf drei Prinzipien auf, die auch uns als Stamm zu eigen sind:

„Duty to Others” – Verantwortung gegenüber anderen:

Als Mitglieder der DPSG stehen wir in der Verantwortung zur Mitgestaltung der lokalen, nationalen und internationalen Gemeinschaft. Wir leisten einen Beidivag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft zu mehr Gerechtigkeit und Frieden. Wir achten die Würde der Mitmenschen und schützen die Natur.

„Duty to Self” – Verantwortung gegenüber sich selbst:

Als Mitglieder der DPSG nehmen wir den Schutz und die Weiterentwick­lung der eigenen Person bewusst in die Hand. Der Verband unterstützt uns besonders bei der Weiterentwicklung unserer Persönlichkeit. Er richtet seine Programme, Angebote und Sdivukturen darauf aus, dass wir als seine Mit­glieder uns in zunehmender Selbstbestimmung erziehen. Verantwortlich gegenüber sich und anderen zu leben und Gesellschaft mitzugestalten, bedeutet klare Orientierungspunkte für das eigene und das Handeln der eigenen Gruppe zu haben. Das Gesetz der Pfadfinderinnen und Pfadfinder beschreibt Regeln, an die sich alle Mitglieder des Verbandes aus eigener Überzeugung halten:

„Duty to God” – Verantwortung gegenüber Gott:

Die DPSG gehört zu den christlichen Pfadfinderbewegungen, als mitglieder der DPSG handeln wir in der Verantwortung, die sich aus dem christlichen Glauben ergibt. Dabei muss allerdings jedes Mitglied seine persönliche einstellung zum Glauben und zu seiner jeweiligen Religion selbst finden, Menschen anderer Religionen sind deshalb trotzdem genauso willkommen.